Böhmerwaldlied

Andreas Hartauer (* 28. November 1839 in Stachauer Hütte, Böhmen; † 18. Januar 1915 in St. Pölten, Niederösterreich) war ein böhmischer Glasarbeiter und Verfasser des Böhmerwaldliedes: Tief drin im Böhmerwald. Im Jahre 1883 siedelte sich Andreas mit seiner Frau Anna in St. Pölten, Niederösterreich an, wo er auch sesshaft wurde. Die Liebe zu seiner alten Heimat dem Böhmerwald ließ ihn nicht los, in tiefer Sehnsucht schuf er so das Böhmerwaldlied. Dieses Lied bekam für die vertriebenen deutschen Böhmerwäldler nach 1945 besondere Bedeutung, es ist bei dieser Volksgruppe emotional tief verwurzelt.

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Text des Böhmerwaldliedes: Tief drin im Böhmerwald

Tief drin im Böhmerwald, da ist mein Heimatort,
es ist schon lange her, dass ich von hier bin fort,
doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiß,
daß ich den Böhmerwald gar nie vergiß.
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.

O sel’ge Kindheitszeit, nur einmal kehr’ zurück,
wo spielend ich genoß das allerhöchste Glück,
wo ich am Vaterhaus auf grüner Wiese stand
und weithin schaut’ hinaus aufs Heimatland.
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.

Nur einmal noch, o Herr, laß mich die Heimat sehn,
den schönen Böhmerwald, die Täler und die Höh’n,
dann scheid’ ich gern von dir und rufe freudig aus:
Behüt’ Gott, Böhmerwald, ich geh’ nachhaus!
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald. 

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